Aus den Archiven

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Deutschlandradio Kultur - "Heiße Musik - Kalter Krieg"
Erinnerungen an den AFN in Deutschland vom 14.05.2005
Von Sabine Huthmann und Friederike Wigger ** 54:28

Kalter Krieg - Ami Go Home - außer AFN! Ein Berliner Graffiti aus den 80er Jahren bringt es auf den Punkt: American Forces Network, der amerikanische Soldatensender, war Kult, egal, in welcher Beziehung man gerade zur Politik der USA stand. AFN ist bis heute der Sender, der den im Ausland stationierten GIs den "link with home" ermöglicht. Doch von Beginn der alliierten Besatzung an haben die Deutschen als "shadow audience" zugehört. Nach der Nazizeit begeisterte beim AFN einfach alles: der Jazz, die lockere Moderation und das "American English". Der AFN ist heute für das deutsche "Schattenpublikum" bedeutungslos geworden. Hier erinnern sich Hörer und "AFNer" an die Zeiten, als das noch völlig anders war.

Regie: die Autorinnen
Mitwirkende: Anja Caspary, Karen Hunter, Eric Hansen
Ton: Martin Eichberg
Redaktion: Brigitte Kirilow
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2005

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Deutschlandradio Kultur - "Variationen zum Thema" * 08.01.2006 * 16:05-17:00 Uhr
Erinnerungen an den RIAS-Moderator Barry Graves von Rainer Czekalski

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Deutschlandradio Kultur ** Zeitreisen ** Mein RIAS - Geschichte und Geschichten
(Teil 1 und Teil 2) "Hörerinnen und Hörer erinnern sich"
Von Astrid Kuhlmey, Klaus Pokatzky und Burkhard Schmidtke

29:47 ** komplett / Sendung vom 25.01.2006 19:30 Uhr

29:39 ** komplett / Sendung vom 01.02.2006 19:30 Uhr

Im November 2005 baten wir die Hörerinnen und Hörer von Deutschlandradio Kultur in einer Telefonaktion, uns ihre Erinnerungen an den RIAS zu erzählen.
Also an den Sender, aus dessen Haus Deutschlandradio Kultur seit zehn Jahren sendet und dessen journalistische Qualität uns Verpflichtung ist.
Wie das RIAS-Pausenzeichen den NVA-Soldaten Job Seeberger beim verbotenen Radiohören verriet und ihm eine Strafübung einbrachte.

Die Radio-Geschichten vermitteln dabei gleichermassen Persönliches und Historisches über eine Zeit, in der die politischen Blöcke in mitunter bedrohlicher Konfrontation zueinander standen, die Menschen ihren Alltag jedoch systemübergreifend ähnlich versuchten zu bewältigen.

Von all dem erzählen in den heutigen "Zeitreisen", die unter dem Motto "Mein RIAS" stehen, Hörerinnen und Hörer aus ganz Deutschland.

Es gibt Liebesgeschichten, die der RIAS begleitet hat, wunderschöne Erinnerungen an die Kindheit, bittere an politische Unterdrückung in der DDR und die Hoffnung darauf, dass zumindest der RIAS darüber öffentlich reden würde. Und er hat es getan, hat seine Brücken auch in den Osten des Landes nie abgebrochen.

Die berühmte Stimme der Kritik von Friedrich Luft hat viele Menschen neugierig auf Theater und Kino gemacht, Hans Rosenthal schon lange vor den Millionärsfragen den Spass an Bildung und Wissen mit unterhaltsamen Mitteln animiert und die Schlager der Woche - ja, die war für eine ganze Generation am Montag ein Muss.

Und noch heute können ältere Hörerinnen und Hörer mitsingen, dass "der Insulaner nie seine Ruhe verliert und wünschte, dass seine Insel wieder nen schönes Festland wird. Ach wär' das schön! " Und es wurde auch so.

Wenn Sie, die uns so enthusiastisch angerufen haben, ihre Geschichte hier nicht direkt wieder finden, dann liegt das daran, dass die Fülle der Erinnerungen nicht mit der vorhandenen Sendezeit korrespondiert. Aber wir sind sicher, dass in dieser Auswahl, die wir am kommenden Mittwoch fortsetzen viele Geschichten erzählt werden, in denen Sie IHREN RIAS noch einmal erleben.

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Hans Rosenthal

Deutschlandradio Kultur - Themenabend - Radiolegenden - Hans Rosenthal
"... das war Spitze!" ** Sendung vom 25.01.2006 ** 01:17:59

Allein gegen alle" - Alle Folgen ab 1963 - von DRK gekürzt und kommentiert
© RIAS 1963-1977 ** © DRK 2007-2013)

Hans Rosental

Die meisten, die Hans Rosenthal heute noch kennen, kennen ihn vom Fernsehen. Angefangen hat er im Rundfunk, beim RIAS Berlin. Mit insgesamt über 3.000 Sendungen gehörte Hans Rosenthal zu den kreativsten, populärsten und auch erfolgreichsten Unterhaltern im deutschen Funk und Fernsehen.
Erfolgreicher und beliebter als er es wurde, kann man in seinem Fach nicht werden. Hans Rosenthal brauchte Rundfunk und Fernsehen und Rundfunk und Fernsehen brauchten ihn. Hans Rosenthal verstand es, nicht nur mit Quiz, Musik und guter Laune sondern auch mit Herz und Gespür auf ein Millionenpublikum zuzugehen. Auch wer ihn nur vom Bildschirm oder aus dem Radio kannte, wusste: Da ist jemand, der könnte auch privat dein Freund sein.
Man muss Menschen mögen, hat Hans Rosenthal einmal gesagt, wenn man für sie Unterhaltung macht.
Hans mochte Menschen. Und sie mochten ihn.

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Deutschlandradio Kultur - Eine freie Stimme der freien Welt
Lange Nacht über die Geschichte des RIAS ** Von Paul Stänner und Horst Wendt
02:55:31 ** komplett ** Sendung vom 28.01.2006 19:30 Uhr

Luft ist mein Name, Friedrich Luft. Ich bin 1,86 gross, dunkelblond, wiege 122 Pfund, ...bin Theater-besessen und Kino-freudig und beziehe die Lebensmittel der Stufe 2.

Als Friedrich Luft, der von da ab 44 Jahre lang die wöchentliche Theaterkritik des RIAS mit der ihm eigenen Atemlosigkeit in den Äther schickte, sich mit seinen mittlerweile legendären Selbstporträt seinen Hörern vorstellte, ging es dem RIAS schon gut. Er war, nach seinen Anfängen als Drahtfunk, der über die Telefonleitungen zu empfangen war, schon ein richtiger Radiosender geworden. Ein Radiosender unter der Oberaufsicht der amerikanischen Besatzungs- und Schutzmacht, aber unter deutscher Verantwortung.

Von 1946 bis 1993 war der Rundfunk Im Amerikanischen Sektor eine bedeutende politische und kulturelle Stimme in Berlin und in weiten Teilen der DDR, resp. der neuen Bundesländer. Der RIAS begleitete die politischen Entwicklungen in West- und Ostdeutschland, berichtete über den Bau der Mauer, geriet in die Schnüffeleien der McCarthy-Ära, beobachtete die Studentenunruhen in Berlin, begleitete die neue Ost-Politik der Regierung Brandt und die Wiedervereignung. Am Ende wurde er selbst vereinigt mit dem Deutschlandsender Kultur. Mit Originaltönen, Zeitzeugen und Musik bietet diese Lange Nacht einen Rückblick auf ein ganz besonderes Kapitel deutsch-deutscher Rundfunkgeschichte.

Aus einem Flugblatt-Text - Ende Januar 1946:
Achtung! Achtung!
Um amerikanischen Sektor Berlins wird demnächst ein neues Funkprogramm zu hören sein.
Es wird als Drahtfunk verbreitet.
Es bringt: Nachrichten aus aller Welt
Unser Reporter
Die Stimme Amerikas
Berliner Hörbildbogen
Volksmusik, Hausmusik, Konzertmusik
Schallplatten aus Übersee
Literarisches Mosaik

Um das - und vielerlei anderes - zu empfangen bedarf es nur geringer Vorbereitung. Ziehen Sie einen isolierten Verbindungsdraht, zum Beispiel Klingeldraht, von der Antennenbuchse Ihres Rundfunkgeräts zum Kabel des früheren Fernsprechanschlusses. (Falls der Telephonapparat noch vorhanden, zu einem seiner blanken Metallteile.) Waren Sie nicht selbst Fernsprechteilnehmer, so war es vielleicht ein anderer Hausbewohner oder ein Nachbar - dann müssen Sie den Draht mit dessen Kabel verbinden. Wenn nötig, holen Sie sich beim nächsten Funkhändler, Techniker oder Bastler Rat.

Aus dem Programm des 5. Sept. 1946
15.00 hr Eröffnungsansprache des Oberbürgermeisters von Berlin Dr. Arthur Werner...

Zu den markantesten Stimmen, die das akustische Erscheinungsbild des RIAS von der ersten Stunde an prägten, gehört die des Theaterkritikers Friedrich Luft. Luft hatte nach einer Hörsaalschlacht mit Nazis sein Studium aufgeben müssen und war in den Journalismus gegangen. Den Krieg hatte er in der Heeresfilmstelle überstanden, wo er epochale Werke schuf über den Einsatz von Gasmasken und Brieftauben. Nach dem Untergang des - wie er ihn einmal nannte - "grossen Stinktiers" ging Luft in den Journalismus zurück, schreib für Zeitungen und vor allem für den RIAS - jede Woche eine kritische Sendung, bis zu seinem Tod Weihnachten 1990.

Anfang des vorigen Jahrhunderts hatte der amerikanische Schriftsteller Jacques Futrelle die Idee, den bereits berühmten Sherlock Holmes durch einen noch intelligenteren Kollegen zu übertrumpfen. Er erfand Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus Van Dusen und dessen sidekick Hutchinson Hatch. Leider ertrank Futrelle, als die Titanic einen Eisberg rammte. Jahrzehnte später fand er in Berlin einen Nachfolger: Michael Koser, der die ersten Abenteuer Van Dusens zu Hörspielen verarbeitet hatte, setzte die Reihe mit eigenen Geschichte fort. Nach 24 Abenteuern liess er Van Dusen sterben, musste ihn aber durch die geballte Macht der Zuhörer wieder zum Leben erwecken. Erst nach 79 Folgen fand der Amateurdetektiv seine Ruhe.

31. Dezember 1993, 24:00 Uhr: Abschied vom RIAS BERLIN Eine legendäre Stimme in der Berliner Rundfunklandschaft verstummt. RIAS BERLIN, gleichermassen beliebt bei Hörern in Ost und West, wird zum DeutschlandRadio Berlin. RIAS BERLIN hatte seine Aufgabe als freie Stimme der freien Welt fast 48 Jahre lang mit Bravour erfüllt.
Nun hat die Geschichte diesen traditionsreichen Sender, der so viele unvergessliche Talente und Sendungen hervorgebracht hatte, überlebt. Am 7. Februar 1946 unter amerikanischer Administration gegründet, bildet eine Feierstunde im Rathaus Schöneberg am 9. Februar 1994 den allerletzten offiziellen Schlusspunkt für einen Sender, dessen berühmtes Mikrofonlogo auf unzähligen historischen Fotos zu sehen ist.

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Zwischen den Zeilen - Der Abgrund ** 54:23 ** Sendung vom 31.01.2010
Das kurze Leben des literarischen Kabaretts „Die Katakombe“ - Jens Brüning.

Das Kabarett "Die Katakombe" eröffnete am 16. Oktober 1929 als Alternative zum etablierten Revue-Kabarett des Berliner Neuen Westens. Neben Werner Finck als Chef-Conferencier traten dort u.a. Ernst Buch und Ursula Herking, Erik Ode und Kate Kühl auf.

Durch die Beteiligung von Autoren wie Erich Kästner, B. Traven und Kurt Tucholsky wurde die "Die Katakombe" bejubelt als Wiedergeburt des literarischen Kabaretts. Die Programme waren vor 1933 geprägt von der Freude der meist jungen Protagonisten am sprachlichen Unfug, enthielten aber auch politische Texte. Nach 1933 bestand "Die Katakombe" noch zwei Jahre. In dieser Zeit wurde die Andeutung zum Markenzeichen Werner Fincks. Joseph Goebbels soll geklagt haben, Finck sei nicht gefährlich für das, was er sage, sondern für das, was er nicht sage. "Die Katakombe" wurde mit ihrem 24. Programm im März 1935 geschlossen.

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Deutschlandradio Kultur ** Aus den Archiven ** Radiolegenden ** "Friedrich Luft"
"Die Stimme der Kritik" ** Ein Wiederhören mit Friedrich Luft ** von Götz Gerson

Teil 1 ** Sendung vom 25.12.2008 08:05 Uhr (54:37)

Teil 2 ** Sendung vom 26.12.2008 08:05 Uhr (54:35)

"Kritische Jahre ** Friedrich Luft erzählt aus seinem Leben"
RIAS-Kulturchef Horst Eifler im Gespräch mit dem Theaterkritiker ** 1981
Sendung vom 28.08.2011 08:05 Uhr ** Vorgestellt von Margarete Wohlan (57:08)

"Begegnungen - Friedrich Luft erinnert sich"
Horst Eifler im Gespräch mit dem Theaterkritiker am 24.08.1986, seinen 75. Geburtstag (52:08)

Der Theaterkritiker im Gespräch mit Horst Eifler. Friedrich Luft, geboren am 24.8.1911, gestorben am 24.12.1990 in Berlin, war einer der bedeutendsten deutschen Kritiker. Seine Rundfunkbeiträge, seine Glossen und Zeitungsberichte spiegeln die Kultur- und Theatergeschichte unseres Landes. Am 9. Februar 1946 sendete der RIAS erstmals Lufts 'Stimme der Kritik'. Es folgten 44 Jahre, jeweils 15 Minuten am Sonntagvormittag, in denen Luft die Premieren der vergangenen Woche Revue passieren ließ.

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Deutschlandradio Kultur ** Aus den Archiven ** Radiolegenden ** "Barry Graves"
Rock over RIAS ** Erinnerungen an Barry Graves ** von Götz Gerson
54:54 ** Sendung vom 01.01.2009 ** 08:05 Uhr

  • Bob Dylan - Love Minus Zero
  • Bob Dylan - It's Alright, Ma (I'm Only Bleedin)
  • Freddy Fender - I Can't Stop Loving You
  • Herbie Hancock - Rockit
  • Allein in einer großen Stadt
  • laus Hoffmann - Die Einsamkeit
  • Kraftwerk - Numbers
  • Marika Röck - Eine Insel aus Träumen geboren
  • Ein Paradies am Meeresstrand
  • Kaulaheaonamiku Kiona - Hole Waimea (Mele Hila)
  • Theme From Magnum, P.I.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - Radiolegenden - "Helmut Fleischer"
Der fliegende Reporter - Erinnerungen an Helmut Fleischer
56:08 / komplett / Sendung vom 01.05.2009 08:05 UhrVon Götz Gerson

Reportagen: Flugzeugträger Nimitz / Kanaltunnel / Cockpit / 30 Jahre AFN

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Deutschlandradio Kultur ** Aus den Archiven ** Radiolegenden
"John Hendrik" ** 55:49 ** Sendung vom 10.04.2009 ** 08:05 Uhr

Leading Tenor ** Erinnerungen an John Hendrik ** von Götz Gerson

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Deutschlandradio Kultur ** Aus den Archiven ** Radiolegenden
"Horst Kintscher" ** 56:48 ** Sendung vom 13.04.2009 ** 08:05 Uhr

Zwerg Allwissend ** Erinnerungen an Horst Kintscher ** von Götz Gerson

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Deutschlandradio Kultur ** Aus den Archiven ** Radiolegenden ** Felix Knemöller
55:31 ** komplett ** Sendung vom 01.06.2009 ** 08:05 Uhr

"Ein Schelm namens Schulze ** Erinnerungen an Felix Knemöller" ** von Margarete Wohlan

Margarete Wohlan  Felix Knemoeller

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - Radiolegenden
"Joachim Cadenbach" ** 55:27 ** Sendung vom 03.10.2009 ** 08:05 Uhr

"Ein Mann und seine Stimme" ** Erinnerungen an Joachim Cadenbach von Guido Fischer

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Rock over RIAS" / 57:00 / komplett
Sendung vom 25.12.2009 08:05 Uhr

Eine legendäre Musik-Marathon-Sendereihe aus den 70er und 80er-Jahren und ihre Wirkung in Ost- und Westdeutschland
"Diese Mischung aus Pop-Tops, Intimität und aktueller Rückkoppelung mit dem Zuhörer hat das Radio zu einem heißen Medium gemacht."
So schrieb der "Spiegel" 1975 über die legendäre Musik-Marathon-Sendereihe "Rock over RIAS", eines der Highlights des RIAS-Jugendfunks.
Wir stellen sie vor und versuchen herauszufinden, was ihren Reiz ausmachte.

Vorgestellt von Margarete Wohlan.
Gast im Studio: Olaf Leitner, neben Walter Bachauer und Barry Graves der dritte Mitbegründer der Sendereihe.

Margarete WohlanOlaf Leitner

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"Rock over RIAS" ** Olaf Leitner im Gespräch mit Petra Riess ** 13:47
Sendung vom 09.11.2019

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Deutschland Radio Kultur - Aus den Archiven - "RIAS Treffpunkt"
56:30 / komplett / Sendung vom 26.12.2009 08:05 Uhr

Mit der seit 1968 täglich ausgestrahlten Live-Sendung für Jugendliche - dem RIAS-Treffpunkt - gewann der Jugendfunk die Sympathien seiner Hörer, von denen viele in der DDR lebten. Es war ein "Jugendjournal", das es so damals noch nicht gab. Eine Mischung aus kritischer Information und Musik.
Die Beatles, Stones, Kinks und Troggs; Live-Moderationen und Musikmacher, die zu Wort kamen. besonders beliebt waren die Mitschneidewunschsendungen, bei denen die Moderatoren alle Titel ausspielten und nicht hineinsprachen.

Vorgestellt von Margarete Wohlan. Gäste im Studio: Olaf Leitner, Musikredakteur im RIAS, und Matthias Thiel, damals beim RIAS Treffpunkt.

Margarete WohlanOlaf Leitner

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "DT64" / 55:30 / komplett
Sendung vom 27.12.2009 08:05 Uhr
Vorgestellt von Margarete Wohlan mit Olaf Leitner und Jürgen Balitzki

Das Jugendradio DT 64 des DDR-Rundfunks wurde Pfingsten 1964, beim DeutschlandTreffen der Jugend in Ostberlin gegründet. 99 Stunden Liveprogramm gab es damals - das war nicht nur für DDR-Verhältnisse etwas ganz Neues. Vier Jahre später zog der "RIAS Treffpunkt" nach.

Margarete WohlanOlaf Leitner

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Onkel Tobias vom RIAS"
55:13 / komplett / 01.01.2010 08:05 Uhr / Vorgestellt von Götz Gerson

Fritz Genschowlogo

Kaum eine Rundfunksendung im gesamten Empfangsgebiet des RIAS ist so lange in Erinnerung geblieben wie die "Onkel-Tobias"-Reihe für Kinder.
Von 1947 bis 1969 wünschte Fritz Genschow, der gute Onkel vom Rias, den Kindern in nah und fern pünktlich um 10 Uhr einen frohen Sonntag.
Für die heutige schnelllebige Radiolandschaft fast undenkbar, dass sich eine Sendereihe fast unverändert durch eine so lange Zeit hielt.
Das Konzept der Sendung: eine Idylle aufzubauen und ein vertrauensvolles, kameradschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Kindern und Erwachsenen zu vermitteln.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - Radiolegenden
"Ewald Wenck" / 55:25 / komplett / 05.04.2010 ** 08:05 Uhr

Eine Sendung von Götz Gerson

"Hallo Fans, Opi Dopi" Ewald Wenck, der beim RIAS nicht nur der älteste Discjockey der Welt war!

"Hier kommt Ewalds Schlagerparade ..."

Diese Schlagerparade für "reife Hörer" ist eine Idee von Hans Rosenthal und geht mit Ewald Wenck als Moderator 1970 alle 14 Tage auf Sendung - da ist der Discjockey Ewald bereits 79 Jahre alt.
Mit Witzen, Anekdoten und Bemerkungen über die Interpreten würzt Ewald seine Moderationen und versucht sich sogar einmal wie ein echter Discjockey in englischer Sprache. Heute stellen wir Ihnen diesen wohl ältesten DJ der Welt vor, der aber natürlich schon vor der Plattenreiterei ein ausgefülltes Berufsleben hatte.

Geboren wird Ewald Wenck am 28.Dezember 1891 in Berlin, steht mit 17 Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne, aber er selbst erzählte dies und noch mehr einmal in seiner unverwechselbaren Art in einer Rias "Seniorenclub" Sendung."Zweisprachig" sei er aufgewachsen gibt Ewald oft zum Besten - zu Hause wurde hochdeutsch gesprochen, auf der Strasse berlinerte er. Und nölte, was das Zeug hielt. Vielleicht ist dieses berlinische "Nölen" auch Schuld daran, dass er nie die ganz grossen Rollen bekommt. Aber wann immer ein typischer Berliner gebraucht wurde, musste er ran. Schon beim Stummfilm ist er mit dabei, 1920 spielt dort seine erste Rolle! Nach Engagements auf allerhand Provinzbühnen kommt Wenck in den "Goldenen zwanziger Jahren" in seine Heimatstadt zurück, entdeckt seine komische Ader und wird zu einer Institution, er spielt am Metropoltheater und im Admiralspalast. Denn er kann verdutzt und gleichzeitig verschmitzt sein.

Im Film ist er in den 30er und 40er-Jahren einer der meistbeschäftigten Nebendarsteller - immer wieder der Lustige oder der leicht Trottelige, setzt er seine Pointen mit leichter Hand. So ist er auch mit dabei, als Günter Neumann in der Berliner Blockadezeit sein Rundfunkkabarett die "Insulaner" gründet. Er ist der Genosse Klaus Dieter, der naiv-raffiniert den Funktionär Walter Gross mit ideologischen Widersprüchen nervt, nach dem Motto: "Ick hab da ma ne Fraje" - ein Riesenerfolg damals in Ost und West! Beim Rias tritt er von da an immer wieder vors Mikrofon, der Sender wird die berufliche Heimat seiner "alten Tage". Passend dazu sein Lied zum 40.Geburtstag des Rundfunks, geschrieben von Günter Neumann. Hier ist er in den Insulanern 1962 als Leierkastenmann zu hören. Die Schauspieler bekommen manchmal noch während der Sendung Änderungen ins Ohr geflüstert, so aktuell ist man. Im "Roten Brettl" vom Rias werden Befindlichkeiten in der "Zone" unter die Lupe genommen - man befindet sich ja im Kalten Krieg, in Texten von Günter Neumann. Und Ewald Wenck tritt in der Rubrik "Kennen se den?" auf, zeigt sein Können als Kabarettist.

In den grossen Rias Serien "Pension Spreewitz" mit über 150 Folgen, "Familie Buchholz" und "Damals wars" ist Ewald mit dabei, drückt ihnen seinen Stempel auf. Ewald Wenck war der typische Berliner mit Herz und Schnauze, jahrelang. Seine letzte, sehr erfolgreiche Radio Reihe "Ewalds Schlagerparade" gibt er erst hochbetagt auf: Nach 282 Sendungen rund um den Schlager, gewürzt mit Anekdoten des Moderators, ist dann am 26.Januar 1981 Schluss. Auf eigenen Wunsch wollte der inzwischen 89-Jährige seinen Lebensabend geniessen. Das sollte ihm leider nur kurz gelingen: Ewald Wenck stirbt am 30. April 1981. In unserer heutigen Sendung "Aus den Archiven" erinnerten wir an Ewald Wenck - er war Schauspieler, Kabarettist und Moderator - eine Radiolegende.

Ewald Wenck Autogrammkarte

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - Radiolegenden
"Michael Hase" / 57:17 / komplett / 13.05.2010 08:05 Uhr

Eine Stimme für die Vielfalt der Erinnerungen an Michael Hase
Eine Sendung von Andre Hatting

"In den Schulklassengesprächen haben wir Gott und die Welt gehabt. Nur nicht Mao und den Papst." Mitte der sechziger Jahre kam Michael Hase zum RIAS. Er setzte neue Akzente im Bildungsfunk: Vielfältig, unprätentiös, leidenschaftlich. Ob "Abendstudio" oder "Lange Nacht", ob Hörspiel oder reale Geschichten aus der weiten Welt - der begeisterte Radiomann konnte jedes Thema unterhaltsam, geistreich und kurzweilig präsentieren.

In der Sendereihe "Aus den Archiven" erinnert Deutschlandradio Kultur in loser Folge an Personen, die die deutsche Radiolandschaft geprägt haben. Eine der "Radiolegenden" - so der Titel der Reihe - ist Michael Hase.

Ein Zufall brachte den Ost-Berliner Michael Hase zum RIAS: Als die Mauer am 13. August 1961 errichtet wurde, war er gerade im Westteil der Stadt - und blieb. Seine Hörfunkkarriere begann Michael Hase, der eigentlich Dieter Hasenpusch hiess, im Bildungsprogramm, aber bereits damals hielt er nichts von Schubladen. Michael Hase verstarb am 24. Dezember 2009 im Alter von 73 Jahren.

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Trompetismen - oder: Störgeräusch Rosinenbomber Erinnerungen
an die Rundfunk-Tanzorchester der DDR - 23.05.2010

Eine Sendung von Olaf Leitner

Der Start war ideologiefrei: Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD), bis zur Gründung der DDR höchstes Regierungsorgan in der Sowjetischen Besatzungszone, liess ihre für den Medienbereich zuständigen Kontrolloffiziere Grünes Licht gegeben: "Spielen Sie, was den Leuten gefällt!", ermunterten sie die Musiker. Nach zwölf Jahren "Swing tanzen verboten!" gefiel den Leuten eben gerade Jazz und Swing.

Welche Impulse aus welchem Deutschland kamen, war zu Beginn der Bigband-Ära made in GDR nicht immer zu erkennen - viele Musiker und Vokalisten traten mal hüben und dann drüben auf. Man teilte sich Künstler wie den hochpopulären Berlin-Charmeur Bully Buhlan oder Heinrich Riethmüller - später musikalisches Rückgrat von Hans Rosenthal. Rita Paul, Macky Kaspar, Werner Schmah oder das Radio Berlin Tanzorchester.

Produziert wurden die ersten Schallplattenaufnahmen im Funkhaus Masurenallee im Berliner Westsektor, das kurioserweise anfänglich noch unter russischer Verwaltung stand. Und wenn die Rosinenbomber das Gebäude überflogen, mussten die Aufnahmen gestoppt werden. Als aber das Tanzorchester Berlin unter Günter Gollasch 1957 seine heissen Swing "Trompetismen" einspielte, wurden die Aufnahmen im Vier-Trompeten-Sound nicht mehr gestört.

In der Sendung am Pfingstsonntag, den 23. Mai 2010 um 8.05 Uhr, präsentierte Deutschlandradio Kultur Persönlichkeiten, Geschichten und vor allem Musik aus der vitalen DDR-Bigband-Szene.

Olaf Leitner

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Deutschlandradio Kultur - Swing - nicht nur mit String
Erinnerungen an das RIAS Tanzorchester - von Guido Fischer
56:00 ** komplett ** Sendung vom 24.05.2010 ** 08:05 Uhr

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Als die Big Band-Welle in Amerika abklang, begann sie hierzulande erst richtig. Fast alle Rundfunksender leisteten sich ihr eigenes Orchester. Zu den grossen drei zählten der Südfunk in Stuttgart, der Südwestfunk in Baden-Baden und der RIAS in Berlin. Erwin Lehn, Kurt Edelhagen und Werner Müller schrieben in Deutschland Musikgeschichte und das RIAS Tanzorchester war dabei.

Viele Namen sind mit dem noch heute bekannten Klangkörper verbunden. Werner Müller und Konzertmeister Hans-Georg Arlt schufen den neuartigen Sound "Swing mit viel String". Horst Jankowski brachte das Tanzorchester über das ZDF in die gute Stube. Sendungen wie "Musik ist Trumpf" oder "Swing & Talk" wären heute ohne das RIAS Tanzorchester unvorstellbar. Und Jiggs Whigham formte aus dem einstigen Tanzorchester eine moderne vielbeachtete Jazz-Big Band, an die man sich heute noch gern erinnert.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Beatkiste"
Die erste Tipp - Sendung für Rock- und Popmusik im DDR-Hörfunk
55:20 / komplett / Sendung vom 25.12.2010 08:05 Uhr

Die "Beatkisten"- Sendungsausschnitte dieser Sendung ** 24:16

Vorgestellt von Margarete Wohlan - Nachgefragt bei Frank Schöbel und Claudia Perez

"Beatkiste" - Die erste Tipp-Sendung für Rock- und Popmusik im DDR-Hörfunk. Als sie 1970 startete, hiess sie noch "Franks Diskothek" - benannt nach ihrem ersten Moderator Frank Schöbel, einem der erfolgreichsten Schlagersänger der DDR. Dann wurde die Sendung in "Franks Beatkiste" umbenannt. Schliesslich, als der Moderator wegen seiner Popularität als Musiker und Schauspieler den Job am Radiomikrofon an den Nagel hängte, wurde ganz auf einen Vornamen verzichtet - und so hiess die erste Musikwertungssendung im DDR-Hörfunk ab 15. September 1973 nur noch "Beatkiste".
Das Konzept: Hörer bewerteten die vorgestellten Musiktitel und bildeten so eine Rangliste von Platz zehn bis Platz eins, jede Woche neu. Es gab Hörerfragen, Neuvorstellungen und die Wunschecke. Doch wie ging es dabei wirklich hinter den Kulissen zu? Wurde das sogenannte 60:40 (Ost: West) Verhältnis eingehalten? Gab es Reglementierungen bei den Interviews mit den Musikern? Nur einige Fragen an Frank Schöbel und Claudia Perez, seine Nachfolgerin am Mikrofon, natürlich ergänzt durch und begleitet von Ausschnitten aus der "Beatkiste".

Margarete Wohlan Frank Schoebel

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Die Bonanza-Story"
23.05.1969 / 55:02 / komplett / Sendung vom 17.04.2011 08:05 Uhr
Von Dieter Koch - Vorgestellt von Claus Bredel

über eine der beliebtesten früheren US-Fernsehserien

Erst brannte die alte Landkarte, dann kamen sie angeritten: Adam, Hoss, Little Joe und Ben. Die Cartwrights. Am 12. September 1959 flimmerte die erste Folge von "Bonanza" über die US-Bildschirme. Über 400 weitere sollten folgen. Insgesamt 79 Länder haben die Serie importiert. Am 13. Oktober 1962 kam sie auch auf die bundesdeutschen Bildschirme. Die Zuschauerquote war enorm: 60 Prozent schauten jeden Sonntagnachmittag zu, wie Vater Ben Cartwright seine Söhne auf der Ponderosa-Ranch ganz allein großziehen musste.

Dieter Koch lässt in seiner Sendung vom 23. Mai 1969 die Cartwrights, vor allem ihre deutschen Synchronstimmen, noch einmal auferstehen. Da läuft die Serie in Deutschland bereits seit über sechs Jahren und ist sowohl bekannt als auch beliebt, wie die Umfragen beweisen, die der Autor immer wieder einfließen lässt.

Auch einer der deutschen Synchronschreiber der Bonanza-Serie, Reinhold Brandes, kommt zu Wort und erzählt, wie schwierig es war, die tugendhafte Sprache des Originals in ein einigermaßen normales Deutsch der späten 60er-Jahre zu übersetzen. Die Sendung ist vieles: ein Blick hinter die Kulissen des Bonanza-Betriebes, ein Wiedersehen mit längst vergessenen Melodien und ein wichtiges Stück Fernsehgeschichte.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven * "Lupfhügels Gespräche, Glossen und Geschichten"
Radio-Legenden - Erinnerungen an Thierry vo

Als "Herr Lupfhügel" besprach sich Thierry jeden Sonntag mit "Frau Böllermann" alias Edith Elsholtz und nahm das aktuelle Geschehen auf’s Korn. Später wurde die Glosse mit "Herrn Lupfhügel" ständiger Bestandteil der Sendung "Wir machen Musik".

Als Autor schrieb Thierry mit der Familienserie "Pension Spreewitz"nicht nur ein Stück RIAS-Geschichte, sondern sich auch in die Herzen der Zuhörer. Thierry wurde als Dieter Koch 1921 in Berlin geboren, besuchte dort auch die Schauspielschule.

Er schrieb vor allem für das Kabarett, so die "Wendeltreppe", den "Ulenspiegel", das "rendez-vous" und die "Bonbonniere" in Hamburg. Außerdem gehörte Thierry zu den Gründungsmitgliedern des Berliner Kabaretts "Die Stachelschweine", deren Namensgeber er auch war.

Soloprogramme von Wolfgang Neuss wurden von ihm ebenso zu Papier gebracht wie Ensembleprogramme etwa für das Düsseldorfer "Kom(m)ödchen". Auch im Rundfunk-Kabarett, z. B. für die Hörfunkserie "Bis zur letzten Frequenz" und der "Rückblende" war Thierry als erfolgreicher Autor und Conférencier tätig.

Er starb 1984 völlig überraschend in seiner Heimatstadt Berlin.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Schreibmaschine und Klavier"
Parodien mit Wolfgang Neuss, Klaus Becker und Jo Herbst **
vorgestellt von Peter Lange ** 54:51 ** Sendung vom 12.06.2011 08:05 Uhr

Der Kabarettist Wolfgang Neuss, aufgenommen im August 1988 in Berlin. Es begann immer mit Klavier und Schreibmaschine, gespielt und gehämmert - dabei konnte keiner von ihnen Klavier spielen.

Jeden Mittwoch und Sonnabend, in den Jahren 1951 und 1952, traf sich Wolfgang Neuss erst mit Jo Herbst, später mit Klaus Becker, und parodierte die Tagesaktualitäten:

frisch, frech, hemmungslos und frei von der Leber weg, streng antifaschistisch-antikommunistisch.
"Der kalte Krieg begann", erinnert sich Wolfgang Neuss im Gespräch mit dem Schriftsteller Gaston Salvatore.
"Die Leute von drüben kamen - es gab noch keine Mauer - in die Westsektoren und wurden so aufgenommen, als ob es schon eine Mauer gegeben hätte."

Das war die Atmosphäre, in der die Männer – allesamt Kabarettisten und Schauspieler - ihre Pointen setzten, überraschend, aber treffsicher. So brachten sie den Mord an einem Schrebergärtner in Spandau in Verbindung mit einer Aktion des damaligen Kreuzberger Bürgermeisters, der gerade schwarze Nelken zum Geburtstag erhalten hatte.
Themenwiederholungen gab es nicht, ein aktueller Bezug war Gesetz, jeder Witz musste eine Programmatik haben - so wurde diese improvisierte Kabaretteinlage zur beliebten Rubrik des Zeitfunks.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven
Radiolegenden "Die Berliner Blödelbarden"
00:54:46 / komplett / Sendung vom 02.10.2011 08:05 Uhr

Schobert und Black ** Insterburg & Co. ** Ulrich Roski

Vorgestellt von Ralf bei der Kellen

Mit ihrem musikalischen Klamauk prägten sie in den 70er-Jahren den deutschen Humor. Und da sie alle in Berlin ansässig waren, waren sie natürlich Stammgäste im RIAS. Sie - damit sind die "Berliner Blödelbarden" gemeint, ein Name, der ihnen von Presse und Plattenfirma um der besseren Vermarktung willen gegeben wurde. Sie selbst hörten ihn nicht gern, denn sie fühlten sich eher zur Liedermacherszene gehörig, die ab Mitte der 60er-Jahre im studentischen Milieu entstand. Ihr Herz gehörte dem musikalischen Kabarett.

Während die einen sich der anarchistischen Kalauerei widmeten (Insterburg & Co.), setzten die anderen auf ein hohes sprachliches Niveau (Schobert und Black und Roski). Hinter beidem verbargen sich oft gesellschaftskritische Inhalte. Zu ihren Hochzeiten in den 70er-Jahren waren ihre Konzerte oft Monate im Voraus ausverkauft. Hören Sie aus den RIAS-Archiven Klassisches und Experimentelles von den Berliner Blödelbarden - ein Phänomen der 60er-, 70er- und 80er-Jahre, das heute so nicht mehr wiederholbar ist.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Wir packen aus"
Die Weihnachtsgrüße westdeutscher Sender an den RIAS"
53:10 / Sendung vom 26.12.2011 08:05 Uhr / von Martin Hartwig



In den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts gab es zu Weihnachten auch für den RIAS jedes Jahr Geschenke. Ende Dezember schickten alle ARD Rundfunkanstalten dem Berliner Sender ein Tonband mit einem akustischen Präsent, verbunden mit Grüßen nach Berlin und in die "Zone".
Aus Süddeutschland kamen bevorzugt Mundartstücke, der Hessische Rundfunk sandte gerne Sketche, der Norden schenkte häufig Stimmungsbilder aus dem Hafen oder Seemannsgeschichten. Manchmal gab es eine besondere Aufnahme der jeweiligen Rundfunkorchester und manchmal war es auch "nur" ein kurzes Weihnachtsgedicht. Aus den Archiven bedankt sich für die Geschenke und hört sich die schönsten noch einmal an.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven
"Aprilscherze" (1976)
vorgestellt von Martin Hartwig ** aus 2012 ** 08:05 Uhr ** 54:49

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven ** "Radiolegenden" Ingrid Tourneau
eine Vorreiterin im RIAS 55:48 / komplett / Sendung vom 19.02.2012 08:05 Uhr
Margarete Wohlan im Gespräch mit Ingrid Tourneau

"Es waren die Arbeit, die Vielfalt der Themen und die Möglichkeit, in verschiedenen Abteilungen und in verschiedenen Formen das Feld zu erweitern und neu zu erobern", so das Resümee von Ingrid Tourneau, der ersten Nachrichtensprecherin und einer der ersten politischen Moderatorinnen im RIAS.

1963 begann sie als Sprecherin vom Dienst, wechselte aber bald ins journalistische Fach: "Ich wurde ausprobiert und gefiel." Es folgten Reportagen, Moderationen der Magazin-Sendungen "Berlin am Morgen" und "Rundschau am Morgen", Features, Gespräche, Nachrichten und die Redaktion politischer Sendungen. Was Ingrid Tourneau aber vor allem ausmachte: Sie war eine Vorreiterin in dem bis dahin männerdominierten RIAS.

Wie es damals war, wie sie ihren Weg geschafft hat, welche Anekdoten ihr einfallen und ob sie heute, mit der nötigen Distanz, manches anders machen würde - das sind nur einige Fragen an Ingrid Tourneau. Begleitet von Ausschnitten aus ihren Sendungen und Features.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Stimmen der Jugend
Träume und Wirklichkeiten in einem geteilten Land" 55:00 / komplett
Sendung vom 11.03.2012 08:05 Uhr
von Richard Kitschigin, Detlev Otto u.a. RIAS 1971

1971 war Deutschland jung, obwohl sich der "Pillenknick" bereits abzeichnete. Und das galt für beide Deutschlands. Sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR waren 36 Prozent der Einwohner jünger als 25 Jahre. Die ganze Welt schien jünger zu werden, zumal die Jugend seit den 60er-Jahren von einer Aufbruchsstimmung erfasst war.
Statt Alter und Erfahrung prägten jetzt Jugendlichkeit und Jugendkultur die Gesellschaft - zumindest in den Medien und im Selbstverständnis vieler junger Menschen, die sich selbst als eine "neue" und "andere" Jugend sahen.
Dieser Idee folgend, machte sich die Redaktion von RIAS Treffpunkt, dem Jugendfunk des Senders, daran, ein realistisches Porträt dieser Jahrgänge zu zeichnen. Für ihr schwungvolles, durchaus "poppiges" Feature erhielten die Autoren 1971 den Ernst Reuter Hörfunkpreis.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven
"Der Unterhaltungsakrobat" Ein Wiederhören mit Ivo Veit
55:00 / komplett / 06.04.2012 08:05 Uhr / von Guido Fischer

Sein Hörspieldebüt im Radio war eher bescheiden: Weil Ivo Veit ganz ordentlich pfeifen konnte, durfte er als Schauspielschüler den Wind machen. Danach aber inszenierte er unzählige Hörspiele für den RIAS, ja mehr noch: Als Regisseur leistete Ivo Veit Pionierarbeit. Serien wie "Pension Spreewitz" oder "Damals war's - Geschichten aus dem alten Berlin" gelten als die Vorläufer späterer Fernsehserien. Als Moderator der beliebten Quizsendung "Mach Mit" schrieb er ein Stück Rundfunkgeschichte, denn sie sollte der Start dieses Formats in der deutschen Radiolandschaft sein. 1948 eingeführt, brachte sie es auf 140 Folgen.

1910 in Frankfurt am Main geboren, kam Ivo Veit als Schauspieler über Rostock nach Berlin und stieß 1934 zum Kabarett "Katakombe", das fünf Jahre vorher von Werner Finck gegründet worden war. Nach dem Krieg wurde das "Cabaret Ulenspiegel" zu seiner Wirkungsstätte und 1948 der RIAS, dem Ivo Veit bis zu seiner Pensionierung 1975 angehörte. Im März 1984 starb der beliebte Moderator und Regisseur im Alter von 74 Jahren.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Sektoren-Swing"
Schräge Schlager aus frühen RIAS-Tagen / 54:48 / komplett
vom 01.05.2012 08:05 Uhr / Vorgestellt von Ralf bei der Kellen

Politisch nicht immer korrekt, kurzweilig aber immer: Das Radioprogramm im amerikanischen Sektor pendelte, musikalisch von UFA-Schlager und Jazz begleitet, augenzwinkernd zwischen Schwachsinn und Kabarett.
Bully Buhlan, das Cornell Trio, die Drei Travellers, die King-Kols - nur einige von vielen Musikern, die den Aberwitz und die Absurdität der 50er Jahre in ihren Liedern wiedergaben. In Berlin sind Krieg und Blockade gerade vorbei, die immer noch stark zerstörte Stadt ist noch nicht endgültig geteilt, aber in Sektoren getrennt. Der RIAS mit seinem frechen Unterhaltungsprogramm gibt den Leuten, was sie brauchen - auf öffentlichen Großveranstaltungen und in Eigenproduktionen. "Das Leben ist zur Zeit keine Kleinigkeit" kommentiert Bully Buhlan die Lage zu Beginn des Jahrzehnts in seinem Lied "Also wissen se - nee!". Und die Drei Travellers besingen mit "Bongo, Bongo, Bongo, ich will niemals fort vom Kongo" eine idealisierte Welt weitab der Trümmer. Musikalisch zwischen UFA-Schlager und Jazz pendelnd, inhaltlich zwischen Schwachsinn und Kabarett, überschreiten sie oft genug die Grenze dessen, was heute als "political correct" gilt.
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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Rias2-Special Film aktuell"
Aus dem Filmmagazin der Jugendwelle des RIAS / 54:06 / 13.05.2012 08:05 Uhr
Margarete Wohlan im Gespräch mit Hans-Ulrich Pönack

Vor 20 Jahren lief es zum letzten Mal: das Filmmagazin bei RIAS2, der Jugendwelle des RIAS, moderiert und kommentiert vom Filmkritiker Hans Ulrich Pönack. Als er im Oktober 1985 die Sendung aus dem Boden stampfte, herrschte bei den Radiomachern der jungen RIAS-Welle Aufbruchstimmung. Es wurde experimentiert, provoziert, frech moderiert und mit Live-Elementen und produzierten Beiträgen jongliert.

Jeden Dienstagabend hatte der heute 65-jährige Pönack seinen Auftritt. Er bekam sie fast alle vors Mikrofon, die vielen kleinen, aber auch manche grosse Stars des Filmgeschäfts wie Armin Mueller-Stahl, Sydney Pollack, Loriot, Götz George und nicht zuletzt die Synchronsprecher: die deutschen Stimmen von Danny DeVito bis John Wayne. "Wir waren naiv", erinnert sich Pönack heute. So habe er zum ersten Schimanski-Film 'Zahn um Zahn' die Hörer zu einer Vorpremiere in den Zoo-Palast eingeladen. "Wir dachten, es kämen einige wenige. Als dann aber über tausend Leute vor dem Kino standen, wurde mir ein wenig mulmig. Zum Glück machte der Zoo-Palast mit und bot uns spontan den grossen Saal an." In der Sendereihe 'Aus den Archiven' wollen wir Auszüge aus den mehr als 300 Sendungen wiederholen und vom damaligen Macher Hans-Ulrich Pönack erfahren, was den Reiz dieses Filmmagazins ausmachte.

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Deutschland Radio Kultur - Aus den Archiven - "Pinsel und Schnorchel"
56:30 / komplett / Sendung vom 28.05.2012 08:05 Uhr
Kabarettistische Reihe mit Erich Kestin und Friedrich Steig
RIAS 1951-59 / Vorgestellt von Margarete Wohlan

Die Gespräche von DDR-Funktionären beim Feierabendbier aus der Sicht von Rundfunk-Kabarettisten: Mit seinen kauzigen Protagonisten "Pinsel und Schnorchel" der gleichnamigen Sendung versuchte der RIAS die Hörer diesseits und jenseits der Grenze zu unterhalten.

Sie waren zwei "Ost-Funktionäre" und nahmen den DDR-Alltag der 50er Jahre aufs Korn: "Schnorchel", der eifrige und der Parteilinie treu ergebene Genosse, "Pinsel", ein eher unsicherer Kantonist, naiv und skeptisch, der den verschlungenen Pfaden der Parteitheorie zu folgen versucht. 

Jeden Samstagabend trafen sie sich in der fiktiven Kneipe "Zur Roten Mühle" und besprachen die obskuren, wurmstichigen Verhältnisse in der DDR. Gleichgültig ob Lebensmittelmangel, deutsch-sowjetische Freundschaft, Volksaufstand am 17. Juni 1953, Preiserhöhungen oder niedrige Löhne - Pinsel und Schnorchel hatten zu allem etwas zu sagen, teils fröhlich, teils staatsgefährdend, immer eingeleitet von "Schnorchel" mit dem grimmigen, hintergründigen oder geheimnisvollen Hinweis: "Und ich sage dir, Pinsel, da ist der Wurm drin!"

Obwohl sich die besonders im Osten bekannten Dialogfiguren - gesprochen von Erich Kestin und Friedrich Steig - im aufkommenden Kalten Krieg befanden, ging es ihnen nicht so sehr um schwarze Propaganda, sondern darum, die Hörer "in der Zone" zum Lächeln zu bringen.

Margarete Wohlan

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven * "Mick Jagger oder Moos auf rollendem Stein" * 54:48
Sendung vom 08.07.2012 08:05 Uhr - Ein RIAS-Feature
von Olaf Leitner vom 21.10.1980 - Vorgestellt von Margarete Wohlan

Die "Rolling Stones" werden im Juli 50 Jahre alt und sind damit eine der langlebigsten und kommerziell erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte. Wir gratulieren ihnen mit der Sendung von Olaf Leitner, der nicht nur Redakteur beim RIAS war, sondern auch Keyboarder bei den "Team Beats Berlin", die als eine der Vorbands auf dem legendären Konzert der Rolling Stones im September 1965 in der Berliner Waldbühne aufgetreten sind.

Ob dieses Erlebnis den Blick des Autors auf die Rolling Stones beeinflusst hat, wird er am Rand der Sendung erzählen. Fest steht, dass sein Feature ein spannendes und schräges Porträt der Band ist. Der Titel der Sendung "Moos auf rollendem Stein" bezieht sich übrigens auf eine Zeile aus einem Muddy-Waters-Blues, der die Band zu ihrem Namen inspirierte. Das dazu passende englische Sprichwort: "A rolling stone gathers no moss".

Vorgestellt von Margarete Wohlan. Gast im Studio: Olaf Leitner.

Margarete WohlanOlaf Leitner

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"Ein amerikanischer Berliner" Ingrid Tourneau im Gespräch
mit dem RIAS-Direktor Robert H. Lochner
Vorgestellt von Margarete Wohlan.
RIAS 09.08.1987 / 55:42 / komplett / vom 02.09.2012 auf DRadio Kultur

Am 4. September 1946 wurde RIAS Berlin gegründet, der Rundfunk im amerikanischen Sektor. Die Geschichte des Senders ist eng mit dieser Stadt verknüpft - so wie die Lebensgeschichte von Robert H. Lochner, der von 1961 bis 1968 amerikanischer Direktor der Radio-Station im geteilten Berlin war. Im Gespräch mit Ingrid Tourneau erinnert sich der Journalist, Diplomat und Dolmetscher an diese Zeit und denkt laut über die grundsätzlichen Aufgaben des RIAS nach. Er erzählt aber auch von seiner Tätigkeit als Dolmetscher:
Wie er mit John F. Kennedy im Rathaus Schöneberg 1963 den historischen Satz "Ich bin ein Berliner" übte. Und bei der Einweihung der Berliner Freiheitsglocke die längsten Sekunden seines Lebens durchlebte, weil seine Ãœbersetzung zu kurz war. Robert H. Lochner, der 2003 mit 85 Jahren starb, verstand sich als "amerikanischer Berliner": Bis zu seinem 17. Lebensjahr lebte er in Berlin, weil sein Vater Luis P. Lochner von 1923 bis 1941 das Associated-Press-Büro in Berlin leitete. Nach dem Kriegsende kehrte der damals 27-Jährige sofort nach Deutschland zurück. Sein persönlicher und humorvoller Blick auf Deutschland ist eine auf Band gebannte Zeitgeschichte.

Lochner wurde als Sohn des Journalisten und nachmaligen Leiters des Associated-Press-Büros in Berlin Louis Paul Lochner geboren. Da sein Vater von 1924 an bis zum Eintritt Amerikas in den Krieg als Korrespondent von Associated Press in Berlin arbeitete, wuchs er in der deutschen Hauptstadt auf. Er legte 1936 sein Abitur in Berlin-Charlottenburg ab und begann danach ein Studium in den USA. Von 1941 bis 1945 arbeitete er für die NBC. Nach dem Krieg erwarb er in Deutschland Verdienste beim Aufbau der Medien, wo er gleichzeitig auch bedeutsame Dolmetscheraufgaben übernahm. Von 1949 bis 1951 war er Chefredakteur der Frankfurter Ausgabe der Neuen Zeitung. 1958 bis 1961 arbeitete er für die Stimme Amerikas in den USA, von 1961 bis 1968 als Direktor des RIAS in Berlin. Beim Besuch John F. Kennedys 1963 übte er mit diesem im Rathaus Schöneberg den historischen Satz „Ich bin ein Berliner“ (im Redemanuskript in seiner Umschrift „Ish bin ein Bearleener“). Nach seinem Ausscheiden 1972 aus dem Auswärtigen Dienst der USA wurde er Vorsitzender des internationalen Journalistenverbandes Berlin. Lochners Tochter ist die Schauspielerin, Autorin und Ãœbersetzerin Anita Lochner. Sein Vater Louis P. Lochner hat ganz am Schluss seines autobiografischen Werks "Stets das Unerwartete" (Darmstadt 1955) seinem Sohn Robert ein kleines Denkmal gesetzt.

Video auf Youtube

Margarete WohlanRobert H. Lochner

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Bigger and Better"
Eine Satire auf das Wunder der Wirtschaft von Friedhelm Jeismann.
Rias 1975 / 43:31 / Sendung vom 28.10.2012 von Margarete Wohlan

Die Sendung von Friedhelm Jeismann ist zunächst ein Panoptikum von Stimmen aus der Zeit des Wirtschaftswunders: von Konrad Adenauer und Theodor Heuss über Kurt Schumacher und Kurt Georg Kiesinger bis hin zu dem jungen Franz Josef Strauss und dem jungen Willy Brandt. Der Autor hat die Stimmen zu vielen kleinen Collagen verbunden, durch Spielszenen aus dem Alltag ergänzt und mit Swingtiteln und Schlagern aus der damaligen Zeit abgerundet. Das Lebensgefühl von damals wird wieder lebendig: Glaube an Boom und Wachstum, Träume von Höhenflügen und die Gewissheit, dass alles besser wird. Friedhelm Jeismann fängt damit nicht nur den Geist einer vergangenen Epoche ein. Ihm gelingt auch eine Karikatur der Nachkriegszeit - und eine Satire auf den Aufstieg, die nicht zur Nostalgie einlädt.

Margarete Wohlan

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven
"Zwischentöne im Klassenkampf"Rote Lieder der Deutsch-Deutschen Szene
von Hans-Günter Goldbeck-Löwe, Rias 12.01.1976 / 54:25
21.04.2013 / von Hans Goldbeck-Löwe - vorgestellt von Margarete Wohlan

Es ist der Sound aus einer anderen Zeit: Agitprop-Texte, verpackt in eine Mischung aus Chanson, Folklore, Beat und Rock.
Politsongs hatten Mitte der 70er-Jahre Zulauf, sowohl in Ost- als auch Westdeutschland. Franz Josef Degenhardt, Ton Steine Scherben, Oktoberklub, Reinhold Andert ... In der BRD Gassenhauer der neuen Linken, in der DDR durch über 4000 Gruppen der Singebewegung ein Bestandteil der Jugendszene. Der Autor Hans-Günter Goldbeck-Löwe nähert sich unvoreingenommen den politischen Liedermachern aus beiden Teilen Deutschlands, spielt viele ihrer Lieder und versucht, Tendenzen und Entwicklungen einzufangen.

Margarete Wohlan

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Genosse Münchhausen"
Von und mit Wolfgang Neuss / Rias 1961 / 52:47 / Sendung vom 01.05.2013
Vorgestellt von Martin Hartwig

Zur Hochzeit des Kalten Krieges wird der Pilot Oskar Atem auf eine geheime Erkundungsmission jenseits des eisernen Vorhangs geschickt. Er soll die Wetterlage dort erkunden und dann Bericht erstatten. Natürlich geht etwas schief und Oskar muss im Reich der "Soffjets" notlanden.
Immerhin war er vorbereitet - sowjetische Kleidung, Wörterbuch, Tarnname "Pjotr". Es gelingt ihm nicht nur der Verhaftung zu entgehen, er wird als Folge seiner immer abenteuerlicher werdenden Notlügen sogar Pilot der sowjetischen Venusrakete. Die stürzt ebenfalls ab und landet auf Sylt. Die Russen wähnen sich auf der Venus - sie ist offensichtlich von primitiven Nackten bewohnt. Trotzdem kommt es zu Kontakten mit den Einheimischen. Eine virtuose Ost-West-Satire mit einem Wolgang Neuss in Höchstform.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven - "Achtung, hier ist die Sendestelle Berlin im Voxhaus"
Zeitreise durch 90 Jahre Radio - Vorgestellt von Margarete Wohlan
56:28 / komplett / Sendung vom 27.10.2013 08:05 Uhr

Der 29. Oktober 1923 war in Deutschland die Geburtsstunde des ersten elektronischen Massenmediums: des Radios, mit einem einstündigen Eröffnungskonzert aus dem Voxhaus in Berlin. Diesem Jubiläum widmet Deutschlandradio Kultur einen Sendeschwerpunkt. In unserer Archivsendung präsentieren wir die Schätze aus den vergangenen 90 Jahren dieses Mediums – Ausschnitte aus Reportagen, Hörspielen, Features und Magazinen. Der Absturz der Hindenburg, die Fußballweltmeisterschaft 1954, das Feature über einen Tag im Jahre 1947 oder das erste Hörspiel von 1930: Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz". Eine Zeitreise durch die faszinierende Welt der Radiogeschichte.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven / 54:35 / komplett
Sendung vom 24.11.2013 / Moderation: Margarete Wohlan und Veronika Fischer
Erinnerungen in Liedern Collage aus Sendungen über die Sängerin
Veronika Fischer RIAS 1984, DDR-Jugendradio DT64 1990 u.a.

Ihr Leben ist in den Hörfunkarchiven des DDR-Radios und des RIAS ausführlich dokumentiert und auf über 20 LPs und CDs gespiegelt: Veronika Fischer war in der DDR die erfolgreichste Interpretin eines Genres zwischen Lied, Chanson und Popsong - einer Kunstform, die es in der Bundesrepublik so nicht gab.1981ging sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in den Westen, wo sie einen Neubeginn schaffte und blieb auch im vereinigten Deutschland erfolgreich. Eine deutsch-deutsche Lebens- und Musikgeschichte, die die 62-jährige Sängerin in diesem Jahr als Buch herausgebracht hat. Margarete Wohlan hat aus den Sendungen über und mit Veronika Fischer die spannendsten Ausschnitte ausgesucht und wollte von ihr wissen, ob ihre damaligen Antworten heute anders ausfallen würden - natürlich begleitet von ihren bekanntesten Liedern.

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Deutschlandradio Kultur - Aus den Archiven
- Keine Liebe auf den ersten Blick / 54:44 / komplett
- Eine Sendung von Margarete Wohlan vom 01.01.2014
Vor 20 Jahren wurde aus RIAS Berlin und DS Kultur Deutschlandradio Berlin

Der erste Sendetag des gemeinsamen nationalen Hörfunkprogramms aus Ost und West begann am 1. Januar 1994 um Mitternacht mit der Ansage: "Sie hören Deutschlandradio Berlin – das Beste von zwei Programmen RIAS und DS Kultur, gemeinsam auf einer Welle." Astrid Kuhlmey (ursprünglich DS Kultur, Ost) und Ulf Dammann (ursprünglich Rias, West) erinnern sich in der Sendung an die ersten Tage des Deutschlandradios. Diesem Jubiläum widmet Deutschlandradio Kultur einen Sendeschwerpunkt - beginnend mit der Archivsendung am Neujahrsmorgen. In den Stunden des Silvesterabends 1993 wurde wehmütig Abschied genommen - der RIAS präsentierte die Stationen seiner Geschichte, von der Gründung des Senders bis zum Fall der Mauer.


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Margarethe Wohlan (links) im Gespräch mit Astrid Kuhlmey (Zeitzeugin DS Kultur)
und Ulf Dammann (Zeitzeuge RIAS) (Deutschlandradio - Bettina Straub)
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Deutschlandradio Kultur - 01.05.2014 - Aus den Archiven
Geschichte nachgestellt / 54:55 / komplett / Sendung aus 1982
Patriotische Hörbilder, Tongemälde und Melodramen 1890-1930
Von Irmgard von Broich-Oppert - RIAS 1982 - Vorgestellt von Martin Hartwig

Der Phonograph, bzw. die Sprechmaschine, war noch nicht erfunden, als deutsche Truppen im September 1870 in Sedan die französische Armee besiegten. Ohnehin war das Gerät nicht sehr geeignet, Originaltöne einzufangen, da es nur aufzeichnen konnte, was sich genau vor dem Aufnahmetrichter abspielte.
Um die kaisertreuen Bürger dennoch an diesem patriotischen Großereignis teilhaben zu lassen, inszenierten Schallplattenfirmen die Schlacht vor dem Gerät. Bis in die dreißiger Jahre hinein wurden solche patriotischen Hörbilder produziert und verkauft. Danach übernahm der Rundfunk das Geschäft. 1982 hörte sich die RIAS Autorin Irmgard von Broich-Oppert durch die knisternden Dramen und machte daraus ein materialreiches Feature.

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Deutschlandradio Kultur - "Ein Zauberer auf dem Sender"
Die Lange Nacht des Rundfunkpioniers Hans Flesch
01:58:32 / Sendung vom 25.10.2014 - 00:05 Uhr bis 03:00 Uhr

Von Armin H. Flesch und Wolfgang Hagen Regie: Rita Höhne (Wdh. v. 22./23.10.2004)
Der Lebensweg des Rundfunkpioniers Hans Flesch.

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Deutschlandradio Kultur - "Die Halbstarken"
Eine Lange Nacht über Jugendkultur in Deutschland
Von Meinhard Stark - 02:45:01 / Sendung vom 27.12.2014

Die Jugendkultur ist dem Mainstream der übrigen Gesellschaft stets um einige Schritte voraus. In den 1950er-Jahren sind es die sogenannten Halbstarken, die den Trend markieren. Sie tragen Lederjacke, Jeans und eine Frisur, die als Ente bezeichnet wird. Der Rock´n Roll ist ihre Hymne. Ihr Ziel: gesellschaftliche Emanzipierung und Teilhabe.

Am Ende der 60er-Jahre erlebt man eine Jugend, die lange Haare, Jeans oder Minirock trägt, Spaß an Rock und Beat hat und sich für gesellschaftliche Veränderungen engagiert, allen voran die 68er. In den 70er-Jahren wird alles noch bunter, vielfältiger und lauter - die Musik, die Jugendlichen, ihre Gedanken und ihr Handeln. Viele junge Leute entwickeln ein neues Gespür für die eigene gesellschaftliche Teilhabe.

Jeweils fünf damals junge Leute aus West und Ost erzählen über ihre ganz individuellen Erfahrungen. In ihren Statements, gemischt mit Musik und Originaltönen, werden die Erinnerungen an jene wilden Jahre in einer Langen Nacht wieder lebendig.

1. Stunde (50er)

Stationsansage Berliner Rundfunk- DDR-Rundfunk, 22.10.1956:
Guten Abend allerseits. Am vergangenen Mittwoch trafen sich im Zentralen Klubhaus der Berliner Jugend, in der Klosterstraße, junge Freunde aus ganz Berlin zu einer interessanten und zeitweilig hitzigen Diskussion. Kein Wunder: Zur Debatte standen die sogenannten Halbstarken.

Stationsansage SWR
Zur Fortsetzung des Programms schalten wir um nach Baden-Baden. (Pausenzeichen).

SWR, 08.12.1956
Einen Halbstarken kann man auf den ersten Blick erkennen. Die Bekleidung besteht meistens aus Texashose, schweren Schuhen, Buschhemd und Halstuch. In vielen Fällen sind es Jungens im Alter von 16 bis 20 Jahren. Nichtstuer, die zu faul zum Arbeiten sind und demnach viel Zeit und Langeweile haben.

Bayerischer Innenminister, 27.08.1956
August Geislhöringer:
 Das jugendliche Rowdytum hat sich bei uns besonders unangenehm bemerkbar gemacht seit etwa zwei Monaten.

Bayerischer Innenminister, 27.08.1956
August Geislhöringer:
 Wir haben auch dann sofort durch unsere zuständige Abteilung die Organe unserer Polizei aufmerksam gemacht, dass sie diesen Dingen ihre besondere Aufmerksamkeit widmen muss und mit aller Entschiedenheit, und wenn es sein muss - wie ich gesagt habe - auch brutal vorzugehen.

Bayerischer Innenminister, 27.08.1956
August Geislhöringer:
 Wenn man die mit Glacehandschuhen anfasst, dann macht man sich ihnen gegenüber lächerlich.

SWR, 08.12.1956
Als Gegenmittel für diese Jugendlichen wüsste ich im Moment nur die Wehrpflicht, in der sie hoffentlich etwas Schliff bekommen würden.

  • Bill Haley - Rock Around The Clock
  • Martin Bottcher - Mr. Martin's Mop
  • Bill Haley - Live It Up
  • Wolfgang Neuss & Wolfgang Müller - Chanson vom Wirtschaftswunder
  • Bosch Werbung
  • Peter Kraus - Wenn Teenager träumen
  • Elvis Presley - Tutti Frutti
  • Bill Haley - Rock Around The Clock
  • Elvis Presley - All Shook Up
  • Harry James & His Orchestra - 9.20 Special
  • Little Richard - Jenny Jenny
  • Bill Haley - R-O-C-K
  • Elvis Presley - Heartbreak Hotel (Live 25.03.1961)
  • Martin Bottcher - Sissy-Blues
  • Bill Haley - Rocket 88
  • Bill Haley - Land Of A Thousand Dances
  • Elvis Presley - I Need Your Love Tonight (Live 25.03.1961)
  • Elvis Presley - Shake, Rattle And Roll
  • Peter Kraus - Susi Rock
  • Tosca Werbung
  • Little Richard - All Around The World
  • Elvis Presley - Tutti Frutti
  • Elvis Presley - One-Sided Love Affair
  • Elvis Presley - Love Me
  • HB Werbung
  • Teddy Bears - To Know Him Is To Love Him
  • Bill Haley - R-O-C-K
  • Elvis Presley - All Shook Up
  • Elvis Presley - Heartbreak Hotel (Live 25.03.1961)
  • Elvis Presley - Don't Be Cruel (Live 25.03.1961)
  • Elvis Presley - Don't Be Cruel
  • Louis Jordan - Saturday Night Fish Fry

2. Stunde (60er)

Ludwig Erhard in seiner Regierungserklärung, Oktober 1963:

Es muss das Ziel unserer Politik bleiben, den Kalten Krieg beenden zu helfen, den die Sowjets vor allem durch die Verweigerung des Selbstbestimmungsrechts für die Deutschen in der Zone seit eineinhalb Jahrzehnten führen.

Reportage über Gruppensex

  • Ritchie Havens - Freedom (Woodstock)
  • Ten Years After - I'm Going Home (Woodstock)
  • Santana - Soul Sacrifice (Woodstock)
  • Guess Who - Shakin' All Over
  • Johnny & The Hurricanes - Money
  • Aretha Franklin - Respect
  • Bar-Keys - Soul Fingers
  • Beatles - She Loves You
  • Everly Brothers - The Price Of Love
  • Bee Gees - First Of May
  • Beatles - I Want To Hold Your Hand
  • Blue Magoos - Rush Hour
  • Shirley Ellis - Whisper To Me Wind
  • Monkees - Teardrops City
  • Beatles - Girl
  • Rolling Stones - Lady Jane
  • Dorothee Meyer-Kahrweg - Pop und Flowerpower, Kap.28
  • Wilson Picket - She's Lookin' Good
  • Country Joe & Fish - An Untitled Protest (Woodstock)
  • Freddy Quinn - Wir
  • Plastic Ono Band - Give Peace A Chance
  • Rolling Stones - Satisfaction
  • Ohio Express - Chewy Chewy
  • Otis Redding - Fa-Fa-Fa-Fa-Fa (Sad Song)
  • Donovan - Atlantis
  • Johnny & The Hurricanes - Time Is On My Side
  • Sha Na Na - At The Hop (Woodstock)
  • Country Joe McDonald - Vietnam (Woodstock)
  • Joan Baez - Joe Hill (Woodstock)
  • John Sebastian - I Had A Dream (Woodstock)
  • Ritchie Havens - Freedom (Woodstock)
  • Jimi Hendrix - Purple Haze/Star Spangled Banner (Woodstock)
  • Joe Cocker - With A Little Help From My Friends (Woodstock)

3. Stunde (70er)

"Von Fehmarn nach Erfurt City" - Jugendkultur im Deutschland der 70er Jahre

Nina Hagen, SFB am 25.02.1978: Wir machen Musik, und ich spinne dazu oder ich spinne nicht. Ich spiele oder ich spiele nicht. Ich bin eben so wie ich bin. Mach immer irgendwas oder rede mit den Leuten oder sag irgendwas oder so.

Moderator: (Aber) irgendwie machst du aber den Leuten auch was vor, nicht? Das kann ja auch Selbstschutz sein.
Nina: Das ist ja mein Beruf, es ist ja mein Beruf, den Leuten was vor zu machen. Dazu kommen sie ja ins Konzert, weil sie was vorgemacht kriegen wollen. Das mach ich, und das versuch ich gut zu machen, OK.

  • Led Zeppelin - Whole Lotta Love
  • Ramones - Blitzkrieg Bop
  • Stefan Diestelmann - Bernies Blues
  • Doors - Riders On The Storm
  • Hot Butter - Popcorn
  • Jimi Hendrix - Freedom
  • Canned Heat - On The Road Again
  • Deep Purple - Child In Time
  • Derek And The Dominos & Eric Clapton - Layla
  • Black Sabbath - Paranoid
  • Shocking Blue - Venus
  • Ramones - Wart Hog
  • Stefan Diestelmann - Bernies Blues
  • Pink Floyd - Wish You Were Here
  • Wolf Biermann - So soll es sein
  • Nina Hagen - TV-Glotzer
  • Norman Greenbaum - Spirit In The Sky
  • Renft - Manchmal fällt auf uns der Frost
  • Temptations - Papa Was A Rolling Stone
  • Blondie - Hanging On The Telephone
  • Ramones - I Wanna Live
  • Ton Steine Scherben - Rauch - Haus - Song
  • Pink Floyd - Echoes
  • Shirley Thompson - Hair: Der Wassermann (Aquarius)
  • David Bowie - Heroes/Helden
  • Can - Spoon
  • Puhdys - Jodelkuh Lotte
  • Lou Reed - Walk On The Wild Side
  • Steamhammer - You'll Never Know
  • Deep Purple - Smoke On The Water
  • Moody Blues - Night In White Satin
  • George McCrae - Rock Your Baby
  • Anita Ward - Ring My Bell
  • Golden Earring - Radar Love
  • T.Rex - Hot Love
  • Jane Birkin & Serge Gainsbourg - Je Taime Moi Non Plus
  • Bob Marley & The Wailers - Positive Vibration
  • Lou Reed - Kicks
  • Richard M. Nixon - End Of The Vietnam War (Jan.1973)
  • Pink Floyd - Time
  • Doors - The Changeling
  • Jane Lee & Ensemble & "Blues Men" Orchester - Hair: Schweben im Raum
  • Nina Hagen Band - Pank
  • Can - Spoon
  • Pink Floyd - On The Run

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Deutschlandradio Kultur - "Golden Days of Radio"
Eine Lange Nacht über Sternstunden des US-amerikanischen Radios
Von Christian Blees - Regie: Rita Höhne - 02:45:21
Sendung vom 03.01.2015 - 00:05 Uhr bis 03:00 Uhr

Bis zum endgültigen Durchbruch des Fernsehens Anfang der 1960er-Jahre galt das Radio in den USA als das Unterhaltungsmedium schlechthin. In den „Golden Days of Radio“ strahlte jedes der großen Networks eigene Shows und Hörspiele aus, die mitunter bis zu 60 Millionen (!) Hörer an die Apparate fesselten. Was heutzutage kaum jemand weiß: Viele auch in Deutschland bekannte TV-Serien stammen ursprünglich aus dem US-amerikanischen Radio - von „Simon Templar“ über „Rauchende Colts“ bis hin zu „Stahlnetz“. Die Lange Nacht über die goldene Zeit des US-amerikanischen Radios entführt in eine Ära, in der Hörspiele stets live produziert wurden, sich Hollywood-Stars im Radiostudio quasi die Klinke in die Hand gaben und in der eine vermeintliche Invasion vom Mars tausende Radiohörer in Panik zu versetzen mochte.

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Deutschlandradio Kultur - "The King of Rock'n'Roll"
Eine Lange Nacht über Elvis Presley - Von Knut Benzner
02:45:31 - Sendung vom 16. und 17.08.2002 + 10.01.2015

Elvis lebt - das ist klar. Wie kein anderer aus der mittleren Vergangenheit der populären Musik hat Elvis Presley uns angeregt, aufgeregt, in Erstaunen versetzt, manche Frau zum Träumen gebracht bzw. zu Tränen gerührt und manchen Mann zum Rock and Roll. Er war jung, blutjung, als er 1954 in Memphis, Tennessee, zu Sam Phillips ins „Sun Studio“ ging und seine ersten Aufnahmen machte. Und Elvis war jung, als er am 16. August 1977 im Badezimmer seiner Villa „Graceland“ in Memphis, Tennessee, starb. Den „König“ nannten sie ihn, sie tun es noch heute. Zu jedem Todestag erscheinen neue Kompilationen seiner größten Hits, neueste Zusammenstellungen der tollsten Country-Songs und allerletzte Bearbeitungen aller Chartbreaker. Denn eine Geldmaschine ist Elvis eben auch. Alle, die irgendwie mit ihm zu tun hatten, erinnern sich - meist - liebevoll an ihn. Ob nun ehemalige Mit-Musiker, der Herreneinkleider, der alte Produzent oder alte Bekannte. Selbst seine Ex-Frau spricht in den höchsten Tönen von ihm - und die hatte ihn ja schließlich verlassen. Wegen eines Karatelehrers. Nur einer wird vielleicht heute noch sauer sein auf ihn: Jerry Lee Lewis, der selbst gern König gewesen wäre. Eine Lange Nacht über Elvis Presley, der am 8. Januar 80 Jahre alt geworden wäre.

  • Johnny Cash & Jerry Lee Lewis & Roy Orbison & Carl Perkins - Birth Of Rock And Roll
  • I' With A Crowd But So Alone
  • Lester Flatt - Blue Moon Of Kentucky (Bill Monroe)
  • Blue Moon Of Kentucky
  • That's All Right
  • Brown Eyed Handsome Man
  • Mystery Train
  • Don't Be Cruel
  • Hound Dog
  • One Night
  • Just A Little Talk With Jesus
  • That's All Right
  • Tonight Is So Right For Love
  • Wooden Heart
  • Don't Think Twice, It's All Right
  • Love Me Tender
  • Can't Help Falling In Love
  • Don't Be Cruel
  • Make The World Go Away
  • Good Luck Charm
  • Beatles - Long Tall Sally
  • Welcome To My World
  • Guitar Man
  • Judy
  • Byrds - He Was A Friend Of Mine
  • Phil Ochs - One Way Ticket Home
  • Byrds - Armstrong, Aldrin And Collins
  • Jimi Hendrix - Star Spangled Banner (Woodstock)
  • Jefferson Airplane - Volunteer (Woodstock)
  • Suspicious Minds
  • Stranger In My Own Home Town
  • Just Call Me Lonesome
  • King Of The Whole Wide World
  • I Just Can't Help Believin'
  • A Hundred Years From Now
  • Funny How Time Slips Away
  • Such A Night
  • I'm Movin' On
  • My Way
  • David Izensenson & Charles Moffett - Sadness
  • Living Colour - Elvis Is Dead
  • Frank Zappa - Elvis Has Just Left The Building
  • Cracker - Teen Angst (What The World Needs Now)
  • Paul Simon - Graceland
  • Are You Lonesome Tonight?
  • Johnny B. Goode
  • Gentle On My Mind
  • Willie Nelson - Always On My Mind

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Deutschlandradio Kultur - Zeitfragen
"50 Jahre musikalisches Sonntagsrätsel"
Ost-West-Unterhaltung im Kalten Krieg von Ralf bei der Kellen
53:10 ** Sendung vom 11.03.2015

Mit Hans Rosenthal ging es los - mit Christian Bienert wurde die Sendung Kult: Das Sonntagsrätsel wird 50 Jahre alt. Wir blicken zurück auf diese Zeit, kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Geschichte.

7. März 1965: Im RIAS, dem Rundfunk im amerikanischen Sektor, hat eine 30-minütige Musikratesendung Premiere: das Klingende Sonntagsrätsel. Heute ist sie die älteste ununterbrochen gesendete Unterhaltungssendung im deutschen Hörfunk. Auf den ersten Blick eine kleine, harmlose Sendung. Die heute aber exemplarisch für die bewegten Jahre des "Kalten Krieges" steht.

Hört man heute die politischen und kabarettistischen Sendungen des RIAS aus dem Jahr 1965 und vergleicht sie mit jener kleinen Sendung, die am 7. März erstmalig zur Ausstrahlung kam, erscheint das "Klingende Sonntagsrätsel" harmlos, fast banal. Dabei war auch diese Sendung ein Kind des Ost-West-Konfliktes – in mehrfacher Hinsicht. So war es wahrscheinlich gar nicht Hans Rosenthal, der die Sendung ersann, sondern:

Anhand der Ost-Zuschriften konnte man bald sagen, wie weit man den RIAS in der DDR hören konnte. Um das Programm von Berlin-Schöneberg ins bayrische Hof zu übertragen, wurde es durch eine Kabelleitung aus Vorkriegszeiten übermittelt.

Unerwarteterweise wurde die kleine Sendung aufgrund der starken Hörerresonanz zum Dauerbrenner. So waren zum Beispiel 1971 von knapp 600.000 an den RIAS 512.000 an das Klingende Sonntagsrätsel adressiert. Davon gut 15.000 aus der DDR.

Bis heute funktioniert die Sendung nach dem ursprünglichen Muster: Der Moderator stellt eine Frage zu einer eingespielten Musik - Oper, Operette, Musical, Schlager, Rock oder Pop. Ein Buchstabe des zu erratenden Begriffs ist ein Baustein, der zum Lösungswort führt.

Verlost wurden anfänglich drei Geldpreise à 25, 50 und 75 D-Mark. Später dann auch 4 x 100 und 1 x 250 D-Mark sowie eine Reihe LPs und Musik-Cassetten. Gezogen wurden die Preise von den sogenannten "Rätselkindern".

Gab ein Gewinner aus der DDR keine Hilfsadresse an, blieb das Geld in der Kasse des RIAS liegen, bis es jemand abholte. Später waren das oft Verwandte im Rentenalter, die nach Westberlin reisen durften.

16 Jahre arbeitete Christian Bienert – der mittlerweile auch als Leiter vom Dienst und Moderator beim RIAS tätig war – mit Hans Rosenthal zusammen, schrieb die Manuskripte, besorgte die Aufnahmeleitung. Was nicht immer ganz einfach war.

Im September 1986 wurde bei Hans Rosenthal Magenkrebs diagnostiziert. Er setzte alle geplanten Sendungen ab – nur das Sonntagsrätsel moderierte er weiter. Während seiner Krankenhausaufenthalte vertrat ihn Christian Bienert.

In der 1075. Sendung musste Christian Bienert dann den Hörern mitteilen, dass es nie wieder eine Sendung mit Hans Rosenthal geben werde.

Das Klingende Sonntagsrätsel war eine eigentlich unpolitische Sendung, die zu hören zumindest in der DDR aber ein politischer Akt war. Und vielen Hörerinnen und Hörern im Osten wie auch im Westen der Republik gibt sie bis heute ein Gefühl von Heimat, ein festes Ritual in einer sich ständig ändernden Welt – und das mittlerweile über mehrere Generationen hinweg.

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Deutschlandradio Kultur - "Working Class Heroes"
Hanns Eisler und John Lennon in einer Langen Nacht
Regie: Monika Künzel ** 09.05.2015 (Wdh. v. 15./16.01.2011) ** 02:47:05

Es ist Hanns Eislers letzte Reise: im Januar 1962 erklingt seine große ›Deutsche Sinfonie‹ in der englischen Erstaufführung in London. Die BBC überträgt das Werk des "Komponisten der Arbeiterklasse" landesweit, Eisler kommt mit Freunden aus der Exilzeit, Künstlern und jungen Musikern in einem Pub zusammen, er erzählt vom Widerstand gegen Nazideutschland, von seinem Lehrer Arnold Schönberg, vom Freund Bertolt Brecht.

Für den jungen John Lennon, geboren im Kriegsjahr 1940, ist die Begegnung mit dem Komponisten des "anderen" Deutschland außerordentlich aufschlussreich. Er steht am Beginn einer Weltkarriere mit seiner Band, den Beatles. Lennon erfährt, dass Eislers Lieder einst auf den Straßen in ganz Europa gesungen wurden. Und Eisler, der weltbekannte Komponist, weiß um das Phänomen des britischen Mersey-Beat und einer in Hamburg entstandenen vitalen Musikszene.

Die beiden Jahrhundertmusiker Eisler und Lennon kommen auf wundersame Art im Januar 1962 in London zusammen und haben sich in ihrem unkompliziert-vergnüglichen Dialog erstaunlich viel mitzuteilen.

Die Internationale Hanns Eisler Gesellschaft (IHEG) wurde am 21. Mai 1994 in Berlin gegründet. Sie widmet ihre Arbeit der Erforschung und weiteren Verbreitung der Werke Hanns Eislers.

"Und wo das Neue so merkwürdig riecht und so merkwürdig aussieht, da bin ich als Komponist ganz begeistert." Hanns Eisler, 5. Juli 1962.

"Wir waren gut. Zumindest waren wir für die damalige Zeit gut." John Lennon über seine frühesten Musikaufnahmen.

Der 64-jährige österreichische Komponist Hanns Eisler - renommierter Musiktheoretiker, Kommunist, Schüler Arnold Schönbergs - begegnet dem 21-jährigen John Lennon, der mit den neu gegründeten Beatles dabei ist, die Musik zu revolutionieren. Sie finden zum Gespräch über alles Trennende, auch über politische Barrieren hinaus. Mehr noch: Sie lassen Gemeinsamkeiten erkennen, so in den Fragen, dass Musiker ihr Gegenüber, den Hörer, den lebendigen Menschen suchen und finden müssen, Künstler nicht außerhalb der sie umgebenden Realität zu stehen haben und Spontanität und Entdeckerfreude für ein zeitgenössisches Musikschaffen unverzichtbar sind. Lennon und Eisler offenbaren sich in den vorliegenden Gesprächen als geistig verwandte Persönlichkeiten.

Der promovierte Musikwissenschaftler Thomas Freitag, geboren 1954, arbeitete bis 2000 als Presse- und Kulturreferent an der Universität Potsdam und lebt seitdem als freier Autor in Potsdam. Zuletzt erschien im Verlag Neues Leben.

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"Schauspieler, facettenreich, mit allen Wassern gewaschen"
Die Lange Nacht zum 80. Geburtstag von Dieter Hallervorden
Von Götz Gerson und Bernd Sobolla ** Regie: Klaus-Michael Klingsporn

Dieter Hallervorden war immer ein aktiver Künstler: Als Pensionär dreht er einen Film nach dem anderen, gewinnt den Deutschen Filmpreis für "Sein letztes Rennen", steht mit "Honig im Kopf" im Zentrum des größten Kinoerfolgs der letzten Jahre, leitet das Kabarett "Die Wühlmäuse" im Berliner Westend und führt als Intendant das Schlosspark Theater der Hauptstadt. Dort steht er noch immer regelmäßig auf der Bühne. Mit den Sketchen "Palim-Palim" und "Die Kuh Elsa" wuchs eine ganze Generation von Fernsehzuschauern auf, die Figur des Didi machte Dieter Hallervorden in den 1970er- und 80er-Jahren populär. Ab Anfang der 90er-Jahre kehrt Dieter Hallervorden dann langsam wieder zu seinen Wurzeln zurück, gestaltet u.a. zehn Jahre lang im Ersten die Kabarett Sendung "Hallervordens Spottlight". Ab 2009 dann übernimmt Hallervorden als Intendant das Berliner Schlosspark Theater, das er schon als junger Mann nach dem Krieg als Zuschauer kennengelernt hatte. Hier spielt er populäre Stücke, oftmals mit Fernsehgrößen besetzt. Auch er selbst übernimmt Rollen, z.B. in den "Sonny Boys" oder "Der Bürger als Edelmann". Eine Lange Nacht mit Weggefährten, Ausschnitten aus Kabarettprogrammen und natürlich mit Dieter Hallervorden selbst.

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Im Gespräch ... mit Harro Zimmer ** 25.04.2019 ** Moderatorin: Ulrike Timm ** Länge: 34:32

Das ist schon der Wahnsinn! Harro Zimmer kam schon aus meinem Radio, als ich Kind war. Ich hab ihm immer mit größter Spannung zugehört. Viele Jahre später war er regelmäßiger Studiogast hier bei uns im Rias-TV in der Weddinger Voltastraße. Und noch heute kommt er aus dem Radio - eine echte Legende!

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"Rock "Am Anfang war der Rock 'n' Roll…" Ein Streifzug durch die deutsch-deutsche Rockmusikgeschichte
Gast: Götz Hintze ** Moderation: Uwe Wohlmacher ** Komplett ** 05:27:48

01:05 bis 03:00

  • Fehlfarben - Ein Jahr (Es Geht voran)
  • Ted Herold - Ich bin ein Mann
  • Peter Kraus - Susi Rock
  • Ping-Pongs & Hemmann Quintett & Tanzorch. Kurt Henkels - Dieser Rhythmus reißt uns mit
  • Benny Quick - Motor Biene
  • Lords - Hey Baby , lass den Ander'n
  • Lords - Shakin' All Over
  • Sputniks - Sputnik-Thema
  • Rattles - Come On And Sing
  • Rattles - (Stoppin' In) Las Vegas
  • Yankees - Halbstark
  • Henry Hübchen & The Continentals - Als ich sie heut' geseh'n
  • Amigos - Komm gib mir deine Hand
  • Rainbows - Balla Balla
  • Franke Echo Quintett - Peter Gun
  • Puhdys - Türen öffnen sich zur Stadt
  • Wonderland - Moscow
  • Jeronimo - Heya
  • Thomas Natschinski Gruppe - Mokka-Milch-Eisbar
  • Amon Düül II - Archangels Thunderbird
  • Klaus Renft Combo - Als ich wie ein Vogel war
  • Hans Jürgen Beyer - Finden wir uns neu
  • Ihre Kinder - Leere Hände
  • Passport - Uranus
  • Udo Lindenberg - Hoch im Norden
  • Ton, Steine, Scherben - Wenn die Nacht am tiefsten ist
  • Birth Control - Gamma Ray

03:05 bis 05:00

  • Can - Spoon
  • Tangerine Dream - Stratosfear (Excerpt)
  • Fernando Olaya - El Tunnel
  • Ashra - Oasis
  • Kraftwerk - Ruckzuck
  • Kraftwerk - Autobahn
  • Klosterbrüder (später Magdeburg) - Kalt und heiß
  • City - King vom Prenzlauer Berg
  • Hölderlin - Peter
  • Passion Apfellied
  • Reform - Dicke Bohnen
  • D.A.F. - Kebabträume
  • Einstürzende Neubauden - Für den Untergang
  • Pankow - Inge Pawelzik
  • Nina Hagen - Was denn
  • Nina Hagen Band - Rangehn
  • Spliff - Deja Vu
  • Rockhaus - Bonbons und Schokolade
  • Nena - Nur geträumt
  • Herzbuben - Du hast den Farbfilm vergessen
  • Westernhagen - Horsti

05:05 bis 06:55

  • Bap - Show
  • Sven Väth - L'esperanza
  • Karussell - Marie
  • Selig - Die alte Zeit zurück
  • Keimzeit - Maggie
  • Rammstein - Engel
  • Blumfeld - Armer Irrer
  • Jan Delay - Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt
  • Bell Book & Candle - Rescue Me
  • Element Of Crime - The Ballad Of Jimmy & Johnny
  • Notwist - Off The Rail
  • Herbert Grönemeyer - Schiffsverkehr
  • Silly - Alles Rot
  • Clueso - Keinen Zentimeter
  • Peter Fox - Schüttel deinen Speck
  • Söhne Mannheims - Das hat die Welt noch nicht gesehen
  • Kraftclub - Karl-Marx-Stadt
  • Sons Of Thyme - One Song
  • Max Prosa - Mein Kind
  • Die Ärzte - Schrei nach Liebe
  • Kraan - Andy Nogger
  • City - Sehn-Sucht

Bill Haley im Herbst 1958 als erster US-Rock 'n' Roll-Star nach Westdeutschland kam, begann im Wirtschaftswunderland auch musikalisch eine neue Zeitrechnung. Erste eigene Rock 'n' Roll-Idole brachten frischen Wind in eine Musiklandschaft, die bis dahin noch von Künstlern wie Vico Torriani, Caterina Valente oder Freddy geprägt war. Spätestens mit der zweiten Musikwelle aus England waren die Clubs in den frühen 60er-Jahren voller deutscher Epigonen britischer und amerikanischer Beatmusik, die die (Rock-)Musikwelt der Bundesrepublik nachhaltig verändern sollten. Auch in der DDR wurde der Rock 'n' Roll dankend angenommen. Wie Pilze schossen ab Ende der 50er-Jahre Rock 'n' Roll-Bands aus dem Boden, bis diese Entwicklung mit einer radikalen Kurskorrektur in der SED-Kulturpolitik aus ideologischen Gründen abrupt beendet wurde. Die Entwicklung einer eigenständigen, identitätsstiftenden DDR-Rockmusik konnte dadurch jedoch nicht verhindert werden. Uwe Wohlmacher, der als Musikredakteur bei Westberliner Radiosendern wie SFB oder RIAS die rockmusikalischen Entwicklungen in der DDR hautnah verfolgen konnte, und Götz Hintze, der sich spätestens mit seinem 'Rocklexikon der DDR' als ausgewiesener Kenner der Materie vorgestellt hat, erinnern sich anhand zahlreicher Hörbeispiele aus Ost und West an wichtige Epochen der deutsch-deutschen Rockmusikgeschichte und haben neben bekannten Songs dabei auch etliche Raritäten ausgegraben.

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Eine Lange Nacht über Musik im Zweiten Weltkrieg  ** Vor der Kaserne vor dem großen Tor
Von Knut Benzner ** 2010 / Whl.2017 ** 02:45:00

Die Sängerin und Schauspielerin Lale Andersen (3. v.l.) sang 1939 das Lied "Lily Marleen". (dpa Report)
"Lily Marleen" kannte jeder: Dieses sentimentale Soldatenlied, 1939 von Lale Andersen gesungen, ist wohl bis heute das bekannteste aus jenen vernebelten Jahren. Als Andersens Kontakte zu Schweizer Juden öffentlich wurden, ließ Joseph Goebbels das Lied 1942 verbieten.

Musik, ob Gospel, Swing, Oper oder Schlager, wurde zur Propaganda, als Instrument des Widerstands, zur Agitation und nicht zuletzt zum Vergnügen der Bevölkerung eingesetzt. Der Rundfunk bot zum ersten Mal ein Medium zur weltweiten Verbreitung. Musik wurde zum Massenphänomen.

"Wir haben es hier mit einer rätselhaften Situation zu tun: dem Nebeneinander von Kunst und Verbrechen", so der britische Historiker Patrick Bade, Autor einer Kulturgeschichte der Musik im Zweiten Weltkrieg. Musik war für die Kriegsbemühungen allgegenwärtig.

Eine Lange Nacht voller Beispiele aus Radio-Ansprachen, Durchhalteparolen, lärmenden Lauten und schrillen, scharfen Tönen.

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Lange Nacht Jim Morrison und The Doors - Ich kann alles - ich bin der Eidechsenkönig
von Tom Noga ** 29.04.2017 ** 02:46:03

Mit ihrer Mischung aus Jazz und Rock waren die Doors eine der schillerndsten Bands der 60er-Jahre. Und doch waren sie nichts ohne ihren Sänger Jim Morrison (1943 - 1971). Jim Morrison begriff sich als Dichter, seine Texte als Poesie. Jim Morrison hatte sich einem ehrgeizigen Projekt verschrieben: Er wollte den Indianer in sich erwecken, sich dem Unbewussten öffnen, zwischen der Welt des Realen und der des Imaginären pendeln. Er sah sich als Schamane, der die Rockgemeinde auf eine Reise in dieses andere Universum führt - "Break on through to the other side", wie es in einem seiner Songs heißt.

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"Castles Made Of Sand" ** Von Michael Frank ** Regie: Jan Tengeler
Eine Lange Nacht zum 75. Geburtstag von Jimi Hendrix** 15.11.2017 ** 02:45:57

Schon auf der ersten LP der Jimi Hendrix Experience 1967 gab es deutliche Jazz-Anklänge, eine traditionelle 12-taktige Blues-Nummer, Klangexperimente, wie sie damals nur im Studio zu realisieren waren, Hard-Rock und eine zart dahinfließende, ätherische Ballade. Einem Reporter erzählte Hendrix damals, diese Musik sei „wie ein Glas voller Süßigkeiten, alles wild durcheinander.
Eine Musik, die sich noch in der Entwicklung befindet, die gerade anfängt – die Musik der Zukunft.
Wenn sie schon einen Namen tragen muss, wie wäre es mit ,Free Feeling’ ?“
1969 hatte ihm seine Fantasie dann den Begriff „Electric Church Music“ zugeflüstert - Musik als eine Art Religion.
Mit 24 Jahren schrieb er den Song „Castles Made Of Sand“ über die Vergänglichkeit menschlichen Strebens und Fühlens.
In dessen Fatalismus offenbarte sich aber auch die Hoffnung auf ein Wunder. Als Jimi Hendrix vor 50 Jahren, am 18. September 1970 im Alter von 27 Jahren starb, hatte er hunderte Konzerte gegeben, drei Studioalben,
ein paar Singles und eine Live-Platte veröffentlicht.
In dieser „Langen Nacht” werden die verschiedenen Seiten dieses Ausnahmemusikers hörbar. Sein abenteuerlicher Umgang mit den Klangmöglichkeiten einer elektrisch verstärkten Gitarre, die Fantasie beim Erfinden von Klanggemälden im Studio, seine Individualität als Sänger und seine Sensibilität als Komponist und Textdichter.

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Zwei, die der Himmel geschickt hat ** Eine Lange Nacht über Laurel und Hardy
Von Christian Blees ** Regie: Rita Höhne ** 03.02.2008 / Wdh.12.08.2017 ** 02:45:00

Stan Laurel (1890 - 1965) und Oliver Hardy (1892 - 1957) waren das berühmteste Komikerduo der Filmgeschichte. Der Schriftsteller J. D. Salinger bezeichnete sie als „zwei, die der Himmel geschickt hat“. Dabei ist die Popularität der beiden Schauspieler bis heute ungebrochen. So haben sich die treuesten Fans im weltweiten Fanclub „Sons of the Desert“ zusammengeschlossen. Einer von ihnen ist Wolf Lepenies, Schriftsteller und u.a. Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels. Neben anderen Enthusiasten und Experten wird auch er in der ‚Langen Nacht’ den Beweis antreten, dass Stan und Ollie weitaus mehr waren als nur ‚Dick und Doof‘. 1951 drehten sie ihren letzten Film. Warum Laurel und Hardy auch heute noch als Vorbilder für viele andere Kollegen gelten, auch das erfahren Sie in dieser ‚Langen Nacht’.

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